„Man kann doch nicht einfach alles schönreden.“ Diesen Satz höre ich ziemlich oft, wenn es um das Thema Positives Denken geht. Viele Menschen – auch in meinem Umfeld – erkennen den Unterschied (noch) nicht und faseln dann gerne diesen Bullshit vom Schönreden, um bei ihrer pessimistischen Lebenseinstellung bleiben zu können. Ist ja auch viel bequemer. Denke ich gleich negativ, werde ich wenigstens nicht enttäuscht, so die Devise.
Der Unterschied
Für mich persönlich war gerade die letzte Zeit das perfekte Beispiel dafür, welchen Unterschied die Sichtweise auf etwas macht. Ich habe mir nämlich vor acht Wochen beide Füße gebrochen. Äh ja, okay, das klingt jetzt erstmal nicht so richtig positiv, mag der eine oder andere nun denken. Ich sehe es anders, ich habe es als Glück empfunden – und nein, ich habe keine masochistische Veranlagung.
Gut, einer hätte auch gereicht
Warum sind zwei gebrochene Füße für mich nun also Glück? Weil es NUR gebrochene Füße sind. Ich bin eine Treppe heruntergefallen und mir ist nicht mehr passiert als das. Klar, einer hätte auch gereicht, aber es gibt wesentlich Schlimmeres und genau das hätte mir auch alles passieren können. Zwei gebrochene Arme zum Beispiel hätten mich wahrscheinlich noch deutlich mehr eingeschränkt.
Eine bereichernde Erfahrung
Die letzten acht Wochen habe ich also im Rollstuhl verbracht, war ziemlich abhängig und konnte ungefähr 90 Prozent von dem, was ich sonst so den ganzen Tag mache, nicht tun. Aber ich empfinde diese Erfahrung als sehr bereichernd. Sie hat mir nämlich ganz deutlich vor Augen geführt, wie dankbar ich sein darf. Dafür, dass ich normalerweise jeden Morgen aufstehen kann, um auf meinen eigenen Beinen den Tag zu verbringen. Und das ist so viel mehr, als ganz viele Menschen können, die mit weitaus schlimmeren Einschränkungen leben müssen. Nicht ein paar Wochen wie ich, sondern ihr ganzes Leben lang.
Gelassenheit dank Dankbarkeit
Dankbarkeit für das, was ist, was ich habe, was ich bin, ist schon lange ein Thema in meinem Leben, doch im Alltag vergesse ich natürlich auch, dass selbst etwas für mich sonst so „Normales“ eben nicht selbstverständlich ist. Und Dankbarkeit ist für mich auch einer der absoluten Gamechanger, wenn es um positives Denken geht. Durch dieses Gefühl, war es für mich bisher überhaupt nicht schwer, diese Wochen mit ziemlicher Gelassenheit hinter mich zu bringen.
Kein Hurra
Nicht falsch verstehen, eine positive Sichtweise bedeutet natürlich nicht, dass ich jeden Tag Hurra gerufen habe, weil ich mal ein paar Wochen rumsitzen durfte. Natürlich bin ich zwischendurch genervt gewesen, hab mich eingesperrt gefühlt und hätte mir den Gips am liebsten mit der Flex vom Bein geschnitten. Das ist völlig normal und auch absolut in Ordnung, denn sonst wären wir tatsächlich beim Schönreden. Dass es natürlich ziemlich ungeil ist, ständig von anderen abhängig zu sein und sich schon zum Frühstück Schmerzmittel zu portionieren, ist unstrittig. Genervt sein ist völlig ok, nur der Fokus muss trotzdem positiv bleiben.
Pechvogel vs. Glücksrabe
Ich weiß gar nicht, wie oft ich in den letzten Wochen gehört habe, was ich doch für ein Pechvogel sei. Ich selbst habe es nicht einen einzigen Tag so empfunden. Eine Bekannte sagte etwas Passendes zu mir: „Du bist ein echter Glücksrabe. Selbst in der größten Scheiße hast du immer noch Glück“. Und genau das beschreibt für mich auch ein wenig, wie Positives Denken funktioniert: Sieh immer auch das Gute im (vermeintlich) Schlechten. Sei genervt, sei auch mal wütend, hadere ruhig mal mit den Umständen, aber bleibt in deiner Grundhaltung immer positiv und schau, wofür du trotzdem dankbar sein kannst.
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