Kennst du den Spruch „nach Lachen kommt Weinen“? Ich habe ihn als Kind immer mal wieder von meinen Eltern gehört, wenn ich mit meinen Freunden zu sehr herumgealbert habe und dabei über die Stränge geschlagen bin. Und schwuppdiwupp, hat mein Unterbewusstsein diese Warnung eingespeichert. Auch als ich schon viele Jahre kein Kind mehr war, ploppte immer dann ein Alarm auf, wenn ich mich ganz besonders über etwas gefreut habe, vielleicht sogar euphorisch war, weil alles wie am Schnürchen lief oder ich allen Grund hatte, glücklich zu sein. Zack, schwebte so eine kleine schwarze Wolke durch meine Gedanken und verdunkelte meine Freude, dämpfte mein Glück. Immer in Alarmbereitschaft auf das Übel, das nun zwangsläufig nahen musste.
Freu‘ dich bloß nicht zu früh!
„Nach Lachen kommt Weinen“ ist ein ganz klassischer limitierender Glaubenssatz. Und er ist – mit Verlaub gesagt – totaler Bullshit! Er spielt übrigens in der gleichen Liga mit „Freu‘ dich bloß nicht zu früh“ oder „Man soll den Tag nicht vor dem Abend loben“ und noch zahlreichen anderen Annahmen, die dir das Leben schwer machen können. Das perfide an diesen Glaubenssätzen ist, dass sie uns meist gar nicht wirklich bewusst sind. Dummerweise sammeln sich im Laufe der Jahre mehr und mehr dieser Bullshit-Stories in uns an und verhindern oft sehr hartnäckig, dass wir glücklich sind. Meine Eltern haben mir natürlich nicht mit Absicht diesen fiesen Satz mit ins Leben gegeben. Ebenso wenig wie all die anderen Menschen, mit denen ich im Laufe meines Lebens in Berührung gekommen bin und deren Annahmen ich übernommen und in meinem Unterbewusstsein als “absolute Wahrheiten” abgespeichert habe.
Glaub’ nicht alles, was du denkst!
Wenn wir auf die Welt kommen, sind wir frei von Glaubenssätzen. Doch nach und nach sammeln sich immer mehr Prägungen in uns an. Eltern, Geschwister, Lehrer, Freunde, Bekannte, unser gesamtes Umfeld, die Medien, aber auch unsere eigenen Erfahrungen – alle beeinflussen uns und unsere Einstellung dazu, was (für uns) möglich ist und was nicht. Glaubenssätze sind unsere Regeln für das Leben, definieren uns und geben uns Struktur, um uns in der Welt zurecht zu finden. Natürlich sind nicht alle negativ, aber leider gibt es unendlich viele, die uns weit unter unseren Möglichkeiten bleiben lassen – auch weil sie meist zu selbsterfüllenden Prophezeiungen werden. Unser Gehirn hat nämlich gerne einen Beweis dafür, dass alles, was wir glauben, richtig ist. Also sucht es so lange nach Bestätigung, bis unser Denken zu unserer Wahrheit wird. Beweise finden sich natürlich immer, wenn man nur lange genug danach sucht und das Denken darauf konditioniert ist.
Wenn unmöglich zu möglich wird
Ein kleiner Exkurs: Bis vor einigen Wochen war ganz klar, einen Marathon kann man nicht unter zwei Stunden laufen. Davon war nahezu jeder überzeugt. Beweise gab es schließlich genug, es hatte nämlich niemand bisher geschafft. Unmöglich also! Glücklicherweise gibt es aber Menschen, die nehmen diese Wahrheiten so nicht hin. So ein Mensch muss wohl auch der kenianische Läufer Eliud Kipchoge sein. Denn er lief den Marathon in 1:59:40,2 Stunden. Jetzt kann man sagen, dass es ja gar kein neuer Weltrekord ist, da der Lauf fast unter Laborbedingungen stattfand. Ich bin mir allerdings ziemlich sicher, dass es zukünftig auch andere Läufer geben wird, die die zwei Stunden unterbieten werden. Denn das was vorher unmöglich schien, ist plötzlich möglich geworden. Es gibt nun Beweise dafür, dass es schaffbar ist. Und plötzlich verschiebt das die Grenzen im Denken.
Bye Bye Bullshit
Falls du dich jetzt fragst, was dieses Beispiel aus dem Sport mit deinen Glaubenssätzen zu tun hat – nun, mit denen verhält es sich ebenso. Wenn du dich genauer mit ihnen auseinandersetzt, kannst du viele für immer eliminieren, denn du wirst deine Grenzen im Denken verschieben, dein Mindset erweitern. Das wird dafür sorgen, dass du erfolgreicher und glücklicher bist. Du glaubst, du hast keine einschränkenden Prägungen? Ich bin mir sicher, dass dein Unterbewusstsein voll davon ist – für jeden einzelnen Bereich deines Lebens.
Mal ein paar Beispiele für sehr weit verbreitete, einschränkende Glaubenssätze:
- Neues macht mir Angst
- Veränderungen sind immer schwer
- Ich kann xyz nicht
- Ich bin nicht gut genug
- Viel Geld zu verdienen ist unmoralisch
- Vertrauen ist gut, Kontrolle ist besser
- Ohne Partner bin ich nichts wert
- Ich habe einfach immer Pech
Das sind nur einige wenige und es ist natürlich sehr individuell, was dein Unterbewusstsein so für Stories für dich bereithält. Zum Glück kann man daran arbeiten und auch die größten Bullshit-Sätze loswerden. Wie du sie erkennst und was du tun kannst, damit sie dich in Zukunft nicht mehr einschränken, erzähle ich dir demnächst.
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