Im letzten Beitrag (KLICK) habe ich etwas zum Thema limitierende Glaubenssätze geschrieben. Also genau die Annahmen, die uns unser Unterbewusstsein als absolute Wahrheiten verkauft und uns damit ziemlich ausbremst. Vielleicht glaubst du jetzt, dein Unterbewusstsein tut das nicht. Dazu sage ich dir: Über 90 Prozent deiner Persönlichkeit werden von deinem Unterbewusstsein gesteuert. Pro Tag trifft es bis zu 100.000 Entscheidungen für dich, die du bewusst gar nicht wahrnimmst, weil sie für dich zu Gewohnheiten geworden sind. Ein gutes Beispiel wie sehr dein Unterbewusstsein als dein Navigator fungiert, ist das Autofahren. Wenn du deinen Führerschein nicht erst gestern gemacht hast, sind dir die notwendigen Handlungen einfach so in Fleisch und Blut übergegangen, dass sie automatisch ablaufen. Du denkst nicht bewusst darüber nach, ob du erst die Kupplung treten musst, ehe du bremst.

Aber zurück zu den Glaubenssätzen. Um auflösen und verändern zu können, was dich einschränkt, musst du dir dir erstmal bewusst machen, was in deinem Unterbewusstsein so vor sich hin schlummert. Dazu kann ich dir eine Übung empfehlen. Sie nennt sich “Rad des Lebens”.

Rad des Lebens

Das Rad des Lebens hilft dir zu erkennen, in welchem Bereich deines Lebens es noch nicht so läuft, wie du es dir wünscht. Denn: Ein Rad kann nur rollen, wenn es rund ist. Schätze die einzelnen Bereiche deines Lebens auf dem Rad ein und mache immer dort ein kleines Kreuz, wo du deiner Meinung nach stehst. In der Mitte ist die Ausprägung bei Null, wenn du dort dein Kreuz setzt, bist du mit diesem Bereich sehr unzufrieden. Der äußere Rand steht für 100 Prozent – also volle Zufriedenheit. Wenn du für jeden Bereich deines Lebens ein Kreuz gemacht hat, verbinde diese. Wie sieht das Ergebnis aus? Würde dein Rad rollen, ist dein Leben „rund“ und somit alles in Balance? Oder hast du noch viele holprige Kanten in deinem Lebensrad?

Wenn es rund ist und nahe an den Außenrand kommt, dann herzlichen Glückwunsch. Wenn nicht, dann kannst du nun die Bereiche anschauen, in denen du noch viel zu nahe an der Mitte bist. Wahrscheinlich wirst du in genau diesen Themen viele einschränkende Glaubenssätze haben.

Damit du dein Kreuzchen ganz in Ruhe machen kannst, habe ich dir die Übung als PDF zum Ausdrucken angehängt: Download Rad des Lebens

Finde heraus, was du glaubst

Du weißt nun, in welchen Bereichen deines Lebens du bevorzugt schauen musst. Nimm dir am besten einen Zettel und einen Stift, überlege, welche Sätze dir dazu in den Sinn kommen und schreib sie auf. Ich gebe dir mal ein paar Beispiele wie schwächende Glaubenssätze aussehen können:

Zum Thema Liebe & Partner

  • Ich habe immer Pech in der Liebe
  • Ich finde nie den richtigen Partner
  • Ich bin nicht gut genug
  • Beziehungen sind eben immer ein Kompromiss
  • Vertrauen ist gut, Kontrolle ist besser
  • Mein Partner liebt mich nur, wenn ich XYZ mache oder bin
  • Männer gehen sowieso immer fremd

Zum Thema Geld & Finanzen

  • Geld verdirbt den Charakter
  • Ich bin es nicht wert, mehr zu verdienen
  • Ich werde nie ausreichend Geld haben
  • Ich kann mir nie etwas leisten
  • Reiche Menschen beuten andere immer aus
  • Geld zu verdienen ist schwer

Prüfe den Wahrheitsgehalt

Wenn du fertig mit deinen Listen bist, lies dir laut vor, was du aufgeschrieben hast. Vielleicht wirst du bei dem einen oder anderen Satz schon dabei merken, dass er totaler Bullshit ist. Ansonsten nimmst du dir nun jede Aussage vor und prüfst, ob sie wirklich wahr ist und: Such dir Gegenbeispiele. Du glaubst du hast immer Pech in der Liebe? Ist das wirklich wahr? Das ist sehr unwahrscheinlich. Vielleicht sind deine Beziehungen nicht immer so gelaufen, wie du es dir gewünscht hättest, aber etwas Positives gab es doch sicher immer, oder? Denk darüber nach, was du Gutes aus jeder einzelnen Beziehung mitgenommen hast. Wenn ich diesen Satz bei mir auf den Wahrheitsgehalt prüfen würde, hätte ich jede Menge Ideen, was mir meine vergangenen Beziehungen gebracht haben – egal wie sie endeten. Geld verdirbt den Charakter? Kennst du wirklich keinen einzigen Menschen, der Geld hat und gleichzeitig vielleicht sozial sehr engagiert ist? Schau auch in deiner Vergangenheit, ob du Sätze wie zum Beispiel “Ich bin nicht gut genug” widerlegen kannst. Sicherlich gab es Situationen, in denen du den Gegenbeweis findest. Und dann formuliere den Satz neu: Aus “Ich bin nicht gut genug” wird so etwas wie “Ich verdiene nur das Beste”. Verfasse deine neuen Glaubenssätze so, dass du sie dir selbst auch glauben kannst! Wenn du aus “Ich werde nie ausreichend Geld haben” “Nächste Woche habe ich eine Million” machst, wirst du dir das selbst nicht glauben können. Vergiss nicht, dein Denken braucht Beweise.

Schau immer wieder genau hin

Bei manchen Glaubenssätzen wird es dir leicht fallen, sie umzudrehen. Andere werden deutlich hartnäckiger sein. Es ist auch nicht so, dass du einmal diese Übung machst und all deine negativen unterbewussten Überzeugungen werden wie von Zauberhand verschwinden. Das bedarf schon etwas mehr Energie, die du aufbringen musst. Es ist ein beständiger Prozess, immer wieder genau hinzuschauen und zu hinterfragen, ob es wahr ist, was du gerade denkst, wenn dich etwas ausbremst. Auch wenn du dich in bestimmten Situationen unwohl fühlst, achte mal genau drauf, was du in diesem Moment denkst. Auch hier kannst du wahrscheinlich fiese Glaubenssätze finden, die dir das Leben schwermachen.

Wenn du deine limitierenden Glaubenssätze alleine nicht identifizieren kannst, dann melde dich gerne und wir schauen gemeinsam, was dich davon abhält glücklich zu sein.

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