Krisen im Leben kennen wir alle. Trennung, ein Jobverlust, Enttäuschung oder generell der Zustand absoluter Unzufriedenheit mit allem. Gründe für Tiefs gibt es reichlich. Und für jeden einzelnen können wir dankbar sein. “Jetzt spinnt die ja total”, denkst du nun vielleicht. “Dankbar sein, dass es mir schlecht geht und ich leide?” Ja, genau! Ich will damit nicht sagen, dass Gefühle wie Schmerz, Angst, Trauer, Einsamkeit oder Hoffnungslosigkeit angenehm sind, aber sie bergen eine große Chance.

Weg aus der Komfortzone

Aus dem größten Tief kannst du etwas ganz Wunderbares erschaffen. Wenn du die negative Energie, die mit den schlechten Gefühlen einhergeht, in positive verwandelst, kannst du über dich hinauswachsen. Viel größer werden, als du es könntest, wenn es dir immer nur gut ginge. Denn wenn es uns “normal” geht, haben wir selten einen Grund, unsere Komfortzone zu verlassen. Ist doch alles fein, warum also anstrengen und etwas verändern? Viel zu aufwendig.

Das nächste Highlight wartet schon

Wenn ich in meinem Leben zurückblicke, dann stelle ich fest, dass ich viele meiner größten Highlights nach absoluten Tiefpunkten hatte. Immer dann, wenn der Schmerz groß genug war, hat er – nach einer ganz natürlichen Phase der Resignation und des Selbstmitleids – dafür gesorgt, dass ich ganz neue Wege beschritten habe. Ein gutes Beispiel dafür  habe ich vor über 10 Jahren erlebt.

Mein persönliches Sex and the city

Ich hatte ganz furchtbar schlimmen Liebeskummer. Es war so ein On- und Off-Ding. Ich habe in meinem Herzschmerz gebadet und mir selbst wirklich leid getan. Passend dazu habe ich damals die Serie “Sex and the city” staffelweise konsumiert. Ich war Carrie Bradshaw. Ich hatte zwar kein cooles Appartement in New York, aber dafür genauso viel Theater mit meinem Mr. Big. Und ich wollte auch so coole Kolumnen über die Liebe schreiben. Schreiben fand ich nämlich schon immer toll. Aber etwas veröffentlichen? Ich? Wo denn? Wenn ich Freunden davon erzählte, hat mich fast jeder ausgelacht.

Single-Kolumnen gegen den Single-Blues

Ich hätte wahrscheinlich nie versucht, eine Möglichkeit dafür zu finden, wenn ich nicht genau in dieser Situation gewesen wäre. Aber so habe ich meine Komfortzone verlassen und habe kurze Zeit später für ein Stadtmagazin tatsächlich Single-Kolumnen geschrieben. Ermutigt von der positiven Resonanz habe ich etwas später dann aus meiner persönlichen Mr. Big-Story eine Fortsetzungsgeschichte als Blog auf einem Frauenportal veröffentlicht. Und das Feedback war grandios. Ganz viele Frauen haben quasi bei jedem Beitrag mitgefiebert, ob es ein Happy End geben wird. Ich bekam unzählige Kommentare und Nachrichten. Ich konnte es kaum fassen. Falls du meinen Über-mich-Bereich gelesen hast, weißt du ja, dass ich mal die 30jährige mit Potenzial fürs RTL-Nachmittagsprogramm war.

Erlaub’ dir einfach, an deine Träume zu glauben

Es kam noch besser. Mit den Kolumnen und dem Blog als Referenz habe ich dann einen Job als Online-Redakteurin bei dem damals reichweitenstärksten Onlineportal – nein, nicht Bild online – bekommen und dort zu den Themen Frauen, Lifestyle und Business geschrieben. Ich hatte weder ein Journalismus-Studium noch sonst etwas in der Richtung. Nur meine Leidenschaft zu schreiben. Und als Antrieb meinen Willen, aus meinem Tief zu kommen. Aus der Scheiße damals habe ich einfach echt Gold gemacht, habe aus dem Schmerz die Kraft geschöpft ganz steil für meine Träume zu gehen. Und das kann nicht nur ich. Du schaffst das ebenso!

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